Voller Optimismus reisten wir nach Metelen zum Tabellenletzten, waren wir doch zum ersten Male in der Saison in Bestbesetzung. Als Tabellenführer mit 7 : 1 Punkten fürchteten wir uns natürlich nicht vor dem Team aus dem Tabellenkeller mit dem umgekehrten Punkteverhältnis.

Und so flößten uns die Fischköppe an der Spiellokalwand zunächst mehr Respekt ein als die Gegner (Wir spielten im Metelener Ausweichquartier: dem Vereinslokal des Angelsportvereins).  

Unser Gegner dagegen hätte sich die Raesfelder Türme gerne als Trophäe in den Fischkopp gesteckt...

Zum ersten Mal in dieser Saison kam Wolle S. zum Einsatz. Nach dem Tod des Vaters und dem Umzug fühlte er sich nun  wieder in der Lage, sich beim Schach zu konzentrieren und war guter Dinge ...

Wie schon oft machte Reinhard den Anfang: Sein Gegner ergriff zunächst forsch die Initiative und vernachlässigte die Defensive. Sollte man gegen Reinhard nicht machen ...  

Bei Reinhard kam Freude auf: Er attackierte und drohte und konnte sich schon wenig später beklagen, dass seine Partie schon zu Ende war und die anderen noch spielen durften ...   1 : 0 

Hermann traf auf C-Pokalsieger Achim Koch, der vor wenigen Tagen Präses Klaus im C-Pokal-Endspiel besiegt hatte.

Dies durfte natürlich nicht ungestraft bleiben! Beide blitzten ihre Partie im Rekordtempo herunter.  In der abgebildeten Stellung gab Hermanns Gegner zurecht auf.   2 : 0

Klaus hatte es Brett 5 mit dem jungen, talentierten Roman zu tun, einem der Top-Scorer seiner Mannschaft. Mit einem zu diesem Zeitpunkt taktisch klugen Remis hatte der Präses seinen Teil geleistet.   2,5  : 0,5

Hendrik hatte zwischenzeitlich gut lachen, hatte er doch schon einen Materialgewinn herausgespielt und wollte den Siegpunkt landen. Plötzlich kam sein Gegner jedoch zu Gegenspiel und kesselte Hendriks Turm ein, so dass Hendrik letztendlich mit der Einwilligung zum Remisangebot gut davon kam.  3 : 1

Manni und Gegner steuerten am Ende einer interessanten Partie auf ein Remis zu. Alle Figuren blockierten sich schließlich, bzw. fast alle!
Während der Weiße (Metelen) nur noch hin- und herziehen konnte, bot sich dem Schwarzen (Manni) noch die Chance eines Durchbruchs...  
Trotz Zeitnot wartete Manni zunächst ab, um zu erkunden, wie die anderen Partien verliefen...    

Gregor kam gut aus der Eröffnung, sah sich später aber einem starken Springerangriff ausgesetzt, dem er schließlich Tribut zollen musste: Nur noch 3 :2.

Ein Remis-Angebot für die restlichen 3 Partien stand im Raum (somit 4,5 für uns). Doch als Günter zu diesem Zeitpunkt seinen zweiten Bauern verlor, lehnte der Tabellenletzte ab und hoffte auf einen Mannschaftspunktgewinn.

Manni startete nun den Bauernvormarsch auf der h-Linie. Während Zeitnotphasen und Bauernendspiele vor Jahren noch sein Manko waren, kann er nun mehr und mehr Partien gerade im Endspiel entscheiden: 4 : 2

Auch Günters Partie verlief spannend. 
Mit 2 Bauern Rückstand ging Günter in die Offensive, eroberte sich einen Bauern zurück, marschierte mit einen weiteren auf die 6. Reihe, so dass seinem Gegner nicht anderes übrig blieb, als in das Remisangebot einzuwilligen. 

4,5 : 2,5.

Sieg!!   

Während nun die Raesfelder Mannschaft die Verteidigung der Tabellenführung feierte, musste Wolfgang sich in ein langwieriges Endspiel quälen.

In dieser Partie war nach mehr als 5 Stunden Spielzeit  erst ein Offzier abgetauscht worden und alle Bauern blockierten sich. Während alle Spielbeobachter von einem Remis ausgingen, kämpfte Wolfgangs Gegner hartnäckig weiter! Nach 5 h 50 min Spielzeit gelang ihm mit einem Springeropfer der Durchbruch und nach einem Fehler Wolfgangs ein Sieg ... -  2 Minuten vor der endgültigen Zeitkontrolle.  

Am Mannschaftssieg konnte dies jedoch nicht mehr rütteln!

Wir genießen den Platz an der Sonne und haben unser primäres Saisonziel  - den Klassenerhalt - schon sicher erreicht!