Schnellschachturnier

"Wappen von Raesfeld" 2001

Pressebericht der Dorstener Zeitung

Pressebericht der WAZ:

Eismont holt sich das Wappen von Raesfeld


RAESFELD. Wenn im Schach etwas los ist, sind meistens die Spitzenspieler aus der ehemaligen UdSSR nicht weit. Auch beim gut dotierten "Wappen von Raesfeld", das am Samstag eine weitere Auflage in der Villa Becker erlebte, konnten Organisator Frank Wilger und sein Team eine ganze Reihe osteuropäischer Akteure begrüßen, die allesamt bei Vereinen aus dem Ruhrgebiet unter Vertrag stehen.

Hervorzuheben ist dabei Großmeister Igor Glek, der noch vor einigen Jahren zur absoluten Weltklasse zählte und mittlerweile bei den SF Katernberg aktiv ist. Hoffnungen, in diese Phalanx einzubrechen, machten sich vor allem der gebürtige Essener IM (Internationaler Meister) Karl-Heinz Podzielny, der in der nächsten Saison für KS Gelsenkirchen in der 2. Bundesliga an den Start geht sowie IM Gerhard Schebler vom SV Mülheim-Nord und nicht zuletzt GM Romuald Mainka von Springer Recklinghausen-Süd. Unter den 67 Teilnehmern waren insgesamt 13 Spieler am Start, die auf internationalem Parkett bereits klangvolle Titel erreicht haben.

Schließlich machte mit IM Oleg Eismont, an Nr. 8 gesetzt, nach sieben Runden ein Spieler das Rennen, den die Experten nicht unbedingt auf der Rechnung gehabt hatten. Im Gegensatz zu den anderen Favoriten jedoch sammelte er von Anfang an Siegpunkte und ließ sich nicht auf unnötige Unentschieden ein. GM Glek hingegen musste in der letzten Runde mit einem halben Zähler Rückstand auf Eismont gegen IM Michail Feigin alles auf eine Karte setzen, ließ sich jedoch im Eifer des Gefechts einen Turm abknöpfen und musste die Segel streichen. Über die Plätze zwei und drei sowie die damit verbundenen Geldpreise konnten sich GM Mainka und GM Mihail Saltaev freuen. Die Dominaz der Russen war auch diesmal wieder augenfällig, denn gleich sechs von ihnen konnten sich in den Top Ten platzieren.

Als bester Erler Aktiver ging Rudi Brömmel (4,5 Punkte) mit nur einem halben Zähler weniger als Glek durchs Ziel. Die bemerkenswerteste Partie des Nachmittags spielte jedoch Ralf Pollok. Er hatte in der Schlussrunde GM Sergej Kishnev, wie man so schön sagt, "auf der Schippe", doch der Russe entkam noch einer peinlichen Niederlage, indem er kurz vor dem Gnadenstoß auf die abgelaufene Bedenkzeit Polloks verwies und auf diese Weise den vollen Punkt einheimste. Thomas Heiming (SK Hervest/4 Punkte) konnte mit seiner Leistung in dem hochkarätigen Feld ebenfalls sehr zufrieden sein, ebenso wie Hendrik Wellen (ehemals Wulfen/3,5 Punkte), Franz Bölker (Erle) und Dr. Amin Zuri (SF Dorsten) die auf drei Zähler kamen.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass diese Ausgabe des "Wappens von Raesfeld" bei allen 67 Teilnehmern sehr gut angekommen ist. Das Turnier des Jahres 2002 wird bereits jetzt sehnsüchtig erwartet, da es die einzige Schachveranstaltung im Großraum Dorsten ist, die internationales Format erreicht. Gl.

 

Startseite

oben

Fotos

Tabelle