2. Rd. Bezirksoberliga Borken:

SV Heiden III - Turm Raesfeld /Erle II    3 : 5

Spielbericht

Nach der schmachvollen Auftaktniederlage gegen Gescher ging es gegen einen weiteren starken Gegner, Heiden III, um Wiedergutmachung. Wichtig dafür war die diesmal fast komplette Besetzung. Lediglich der erkrankte Laurenz (gute Besserung!) wurde durch Fabian ausgezeichnet vertreten.

Der andere Schüler in unseren Reihen, Marcel, luchste seinem Gegner schnell einen Bauern ab und sorgte für die schnelle Führung. Brettnachbar Fabian wehrte sich erfindungsreich trotz Minusbauer gegen eine Niederlage und remisierte gegen einen beeindruckten Gegner.

An den anderen Brettern wogte der Kampf hin und her und es sah vor allem an 5 und 6 gegen die beiden Rottstegges bedenklich aus. Reinhard zeigte sich hingegen erneut in bestechender Form, wilderte außerhalb seines übliches Reviers in der a-Linie, schielte aber ständig wie gewohnt zum Königsflügel und entschied die Partie nach mehreren Drohungen mit einem Qualle-Opfer auf e6.

Hendriks Partie war nur remis, bis sein Gegner technische Schwächen in der Verteidigung gegen den vom Turm unterstützten freien Randbauern zeigte und die Partie aufgeben musste.

Der Sieg auf Basis dieses scheinbar komfortablen Vorsprungs von 3.5 zu 0.5 geriet jedoch ernsthaft in Gefahr, weil zunächst Henning seine von Beginn an schwierige Stellung nicht länger halten konnte und aufgeben musste. Wolfgang verlor durch Zeitüberschreitung gegen Martial Rottstegge, nachdem er trotz Materialrückstands immer wieder Drohungen hatte inszenieren können, die sein Gegner jedoch souverän abblockte.

Julian an Brett 3 hatte seinen Gegner schon in der Eröffnung zu einem Figurenopfer gezwungen und sich eine hochüberlegene Stellung erarbeitet, als sich seine Gesichtszüge plötzlich verfinsterten. Sein Gegner überließ ihm in einem unerwarteten Konter nur noch ein einziges Feld für die Flucht seinen Königs, auf dem er auch noch die Fesselung seines Turms durch die gegnerische Dame zulassen musste. Doch mit etwas Glück und Umsicht entkam er den Nachstellungen auf die andere Brettseite, sodass der erschöpfte Gegner resignierte.

Damit war jetzt auch die Zeit des Chronisten gekommen, das dritte Remisangebot seines Gegners anzunehmen. Ausgerechnet der dem ländlichen Milieu entstammende Käpt’n Hendrik merkte post mortem an, dass zu viele Bauern auf dem Feld nicht gut seien, wenn man gewinnen wolle. So konnte sich Franz-Josef zwar einen gedeckten Freibauern erkämpfen und hätte mit mehr Geschick Peter Essmann noch eine Menge Ungemach bereiten können. Doch zog er auch im Wissen um seine bescheidene Endspieltechnik den frühen Feierabend vor: 5:3. Glücklich, aber nicht unverdient, nennt man das wohl.

Die nächste Runde gegen Südlohn III am 26.11. wird zeigen, ob die Reise endgültig in die oberen Tabellenränge führt.