Wilger spielt Champions League

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Raesfeld - Andreas Kauschat gegen den FC Chelsea? Stefan Zepanski gegen Real Madrid? Im Fußball sind solche Konstellationen Wunschdenken, im Schach können sie Realität werden. Wenn im Oktober die besten europäischen Vereine den Europapokalsieger ermitteln, ist mit Frank Wilger auch ein Vertreter der SG Turm Raesfeld/Erle dabei.

Natürlich nicht mit seinem Stammverein. Doch aufgrund einer im internationalen Sport einmaligen Regelung ist es Schachspielern möglich, gleichzeitig für Vereine in verschiedenen Staaten anzutreten. Seit Jahren bestehen zwischen der SG Turm und dem luxemburgischen Verein "de Sprenger Echternach" rege Kontakte, was zu einem Austausch von Spielern geführt hat. Neben Wilger waren und sind für die Luxemburger bereits die Erler Ralf Pollok und Martin Bergemann im Einsatz. Für das nun anstehende Europapokalturnier im türkischen Kemer/Antalya hat sich Echternach als luxemburgischer Vizemeister qualifiziert und hat mit Wilger sowie dem Rekener Christian Mummel zwei Münsterländer im Aufgebot.

Krasser Außenseiter

An dem Turnier nehmen insgesamt 56 Mannschaften teil, wobei die Luxemburger als krasser Außenseiter gelten. Für Deutschland geht beispielsweise der OSC Baden-Baden an den Start, bei dem der aktuelle Weltranglistenerste Viswanathan Anand (Indien) das Spitzenbrett innehat.

Ähnlich prominent sind auch die anderen teilnehmenden Teams bestückt, sodass es Wilger und Co. vor allem mit Großmeistern zu tun haben werden. Man darf gespannt sein, ob es dem Erler gelingt, in der türkischen Herbstsonne den einen oder anderen Weltstar das Fürchten zu lehren. - ede

 

27. September 2007 | Quelle: